Mehr Geld - mehr Möglichkeiten unsere Sinnquellen auszuleben
Studienergebnisse zeigen tatsächlich, dass höheres Einkommen mit mehr Sinnerfüllung zusammenhängt. Dieser Zusammenhang lässt sich durch das Erleben von Autonomie, Kompetenz und Kontrolle erklären, welches mit einem höheren Einkommen einhergeht. Erstmal logisch – mehr Geld, mehr Möglichkeiten. Insbesondere auch, um eigene Sinnquellen auszuleben.
Doch dies gilt nur, wenn man dabei auch glücklich ist. Die Ergebnisse legen nahe, dass das Empfinden von Glück einen vermeintlich negativen Effekt von geringem Einkommen auf die Sinnerfüllung ausgleichen kann. In anderen Worten lässt sich daraus schließen: Wer glücklich ist, braucht nicht unbedingt viel Geld, um sinnerfüllt zu sein.
Dennoch: Geld ist nicht alles im Leben
Wenn wir uns die Zufriedenheit mit dem Einkommen und dem Leben im Allgemeinen ansehen, so zeigt sich, dass die beiden Aspekte zwar zusammenhängen, dabei jedoch die Sinnerfüllung eine entscheidende Rolle spielt. Bei jenen Menschen, die sich als sinnerfüllt erleben, zeigt sich der Zusammenhang zwischen der Zufriedenheit mit dem Einkommen und der Lebenszufriedenheit nämlich deutlich geringer. Geld scheint also doch nicht alles zu sein: Denn vor allem bei jenen, welche nicht sinnerfüllt sind, zeigt sich, dass die Lebenszufriedenheit stärker von der Zufriedenheit mit dem Einkommen abhängte. Durch das Fehlen von Sinnerfüllung gewinnt das Einkommen an Relevanz. Hingegen Menschen, die glauben, dass ihr Leben einen Sinn oder ein Ziel hat, vernachlässigen tendenziell die Rolle von materiellem Wohlstand, sie konzentrieren sich mehr auf intrinsische Ziele und haben mehr mentale Ressourcen, um mit finanziellen Herausforderungen umzugehen.
Zusammenfassend lässt sich also sagen: Ja, finanzielles Einkommen hängt mit Sinnerfüllung zusammen. Es ermöglicht uns Autonomie, Kontrolle und Kompetenz und bietet eine Grundlage unsere Sinnquellen auszuleben. Doch das gilt nur, wenn wir dabei auch glücklich sind. Und gleichzeitig wissen wir, dass das Einkommen zunehmend an Relevanz verliert, wenn wir sinnerfüllt sind.
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Sinnfragen
Weil Geld vieles erleichtert – aber wenig erfüllt. Es stillt Bedürfnisse, aber nicht unser Bedürfnis nach Sinn. Sobald Grundbedürfnisse gedeckt sind, wächst in vielen Menschen die Frage: Wofür das alles? Was trägt, wenn es schwierig wird? Sinn entsteht durch Zugehörigkeit, Bedeutsamkeit, Orientierung und Kohärenz – nicht durch Kontostände.
Nur bis zu einem gewissen Punkt. Studien zeigen: Sobald wir genug zum Leben haben, nimmt der Einfluss von Geld auf das Glück rapide ab. Dann zählen andere Dinge: sinnvolle Beziehungen, ein Beitrag, der zählt, das Gefühl, am richtigen Ort zu sein. Wer nur auf „mehr“ setzt, riskiert, das Wesentliche zu übersehen.
Ein sinnerfülltes Leben ist eines, das sich stimmig anfühlt, verbunden mit dem, was für mich zählt. Es ist mehr als Zielerreichung oder Leistung. Es heißt: Ich tue etwas, das mir entspricht – und oft auch anderen nützt. Das kann im Beruf geschehen, aber auch in Beziehungen, im Engagement oder durch kreative Ausdrucksformen.
Indem ich mich frage: Was trägt mich? Wofür stehe ich auf? Was ist mir wirklich wichtig? Es gibt 26 wissenschaftlich identifizierte Sinnquellen – von Kreativität über Fürsorge bis Natur. Sinn ist nicht das Eine, Große. Es ist oft das Kleine, Wiedererkennbare. Das, was bleibt, wenn äußere Belohnung keine Rolle mehr spielt.
Sinn wirkt nachhaltiger als Geld. Er ist einer der stärksten Prädiktoren für psychisches Wohlbefinden. Wer Sinn erlebt, fühlt sich eingebunden, wirksam, getragen – auch in schwierigen Zeiten. Geld kann Sicherheit geben, aber Sinn gibt Richtung. Für echte Zufriedenheit braucht es beides: ein sicheres Fundament und ein warum.
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