Häufig aber auch in ihrer Sinnerfüllung. Warum ist das so, und was können Personen, die unter einer Borderline-Persönlichkeitsstörung leiden, dagegen tun?
Was ist eine Borderline-Persönlichkeitsstörung?
Personen mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung zeigen immer wieder ähnliche problematische Verhaltensmuster, da diese tief in ihrer Persönlichkeit verankert sind. Ihre Probleme beziehen sich vor allem auf ihr eigenes Selbstbild, auf zwischenmenschliche Beziehungen und auf ihre Gefühle. Sie erleben ihre Emotionen in einer sehr intensiven Form und haben häufig Schwierigkeiten, sie zu regulieren. Aus diesem Grund kommt es immer wieder zu impulsiven Ausbrüchen. Gleichzeitig haben sie ein sehr instabiles Selbstbild. Je nach Situation und sozialem Umfeld, erleben sie sich selbst komplett anders. Das löst große Unsicherheiten in ihnen aus, welche sie häufig zu überspielen versuchen. Dadurch können auch Probleme in ihren Kontakten zu anderen Menschen entstehen. Teilweise werden Beziehungen sehr intensiv und eng gelebt. In Situationen, in denen sie sich hingegen unsicher fühlen, zum Beispiel (unbegründete) Angst vor dem Verlassenwerden, kann es sein, dass sie impulsives, zerstörerisches und verletzendes Verhalten gegenüber anderen Personen zeigen. Ihre inneren Spannungszustände versuchen sie häufig mit selbstverletzendem Verhalten aufzulösen.
Woran liegt das?
Wir wissen, dass wir ein gewisses Maß an Selbstkenntnis brauchen, um sinnerfüllt zu sein. Um Sinnquellen auszuleben und zu verfolgen, müssen wir wissen, was uns in unserem Leben etwas bedeutet. Was mögen wir? Was sind unsere Bedürfnisse? Was ist uns wichtig? Wenn wir uns mit unser Sinnerfüllung beschäftigen, ist das in gewissem Maße auch eine Identitätsfindung. Entdecken wir unsere Sinnquellen, lernen wir auch uns selbst kennen – und andersherum. Deshalb ist es wichtig, dass wir uns mit uns selbst und unserer Identität beschäftigen. Das gilt sowohl in der Bearbeitung einer Borderline-Persönlichkeitsstörung, wie auch in Hinblick auf Sinnerfüllung.