Sinnblog
Sinn in verschiedenen Lebenssituationen
Blog #42

Hilft Sinn bei der Stressbewältigung?

Schon Viktor Frankl ging davon aus, dass Sinnerfüllung einen positiven Effekt auf den Umgang mit schwierigen Situationen hat.

Eine Frau sitzt nachts in einem schwach beleuchteten Büro an einem Schreibtisch mit einem Laptop und wirkt gestresst.

Ein bewegendes Beispiel ist Frankls eigene Erfahrung im Konzentrationslager. Dabei ist ihm aufgefallen, dass es denjenigen, die sich klar über ihren Sinn im Leben, ihre Werte und Ziele waren, besser gelungen ist, mit den schrecklichen Umständen im Lager umzugehen.

Wie schon von Frankl angenommen, bestätigen zahlreiche Studien, dass es sinnerfüllten Menschen besser gelingt mit belastenden Situationen und somit der Stressbewältigung umzugehen. Doch woran liegt das und wie lässt sich das erklären?

Stressbewältigung durch Sinn im Leben

Studien ergaben einerseits einen direkten Einfluss des Lebenssinns auf die Stressbewältigung in späteren Belastungssituationen. Dabei scheint die Sinnerfüllung im übertragenen Sinne wie ein „Puffer“ zu wirken. Denn durch das Vorhandensein des Lebenssinns wird das Leben generell als lebenswert und Probleme als lohnende Herausforderungen angesehen. Dies führt einerseits dazu, dass belastende Situationen weniger überfordernd wirken. Und andererseits ermöglicht vorhandener Lebenssinn sich von der Gegenwart zu lösen und den Fokus auf die Zukunft sowie auf zur Verfügung stehende Ressourcen zu legen. Dies hilft beim Planen und konstruktiven Problemlösen.

Darüber hinaus ist der Lebenssinn verbunden mit produktiven Emotionen wie Hoffnung und Dankbarkeit. Jene Emotionen helfen dabei mehr Gelegenheiten, die Zukunft positiv zu gestalten, zu erkennen und zu nutzen. Durch diese Erfahrungen werden Belastungen weniger bedrohlich wahrgenommen.

Bei fehlendem Lebenssinn hingegen werden Herausforderungen vielmehr als Last wahrgenommen, welcher man sich nicht stellen möchte. Demnach reagieren Menschen mit geringer Sinnerfüllung häufig mit Vermeidung auf Stress. Das Vorhandensein des Lebenssinns motiviert hingegen dazu, sich auf eine produktive Art und Weise mit Schwierigkeiten auseinanderzusetzen und darauf mit konstruktiver Stressbewältigung zu reagieren.

Schnellerer Cortisolabbau bei sinnerfüllten Menschen

Der Zusammenhang zwischen Stress und Lebenssinn lässt sich auch auf physiologischer Ebene – auf Basis der Cortisolproduktion – erkennen: Cortisol ist ein Hormon, welches vor allem in Stresssituationen produziert wird. Dabei wissen wir, dass anhaltender Stress zu einer chronischen Cortisolproduktion führen kann. Dies wiederum hat sehr häufig negative Auswirkungen auf Immun- und Entzündungsprozesse sowie den Blutdruck.

Der Zusammenhang zwischen Stress und chronischer Cortisolproduktion besteht jedoch vor allem bei jenen Personen mit geringer Sinnerfüllung. Sinnerfüllte Menschen reagieren auf Stress zwar auch mit der Produktion von Cortisol, bei ihnen baut sich dieses jedoch deutlich schneller wieder ab.

Hast auch du Probleme mit Stress und der Stressbewältigung im Alltag? Dann nimm dir diesen Artikel als Anlass für ein besseres Stressmanagement und mach den ersten Schritt, indem du dir die Sinnmacher-App herunterlädst. Denn wie du gerade gelesen hast, kann ein vorhandener Lebenssinn einen positiven Einfluss auf die Stressbewältigung haben. Sinnmacher hilft dir, deinen Sinn im Leben zu finden!

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