Wenn du einen Sinn in deinem Leben siehst, dann sprechen wir hier von Sinnerfüllung: dem grundlegenden Vertrauen, dass es sich zu leben lohnt. Komischerweise merken wir Sinnerfüllung gar nicht unbedingt. Es ist wie mit der Gesundheit: Solange sie da ist, denken wir nicht groß darüber nach. Wenn wir genauer hinschauen, macht sich Sinnerfüllung in vier konkreten Erfahrungen bemerkbar:
Ich bin nicht egal! (Bedeutsamkeit)
Ich weiß, in welche Richtung ich in meinem Leben gehen will. (Orientierung)
Mein Leben erscheint mir stimmig; ich kann ich selbst sein. (Stimmigkeit)
Ich erlebe Verbundenheit und habe einen Platz auf dieser Welt. (Zugehörigkeit)
Ist das bei dir der Fall? Dann hast du sicher Freude daran, dich weiter mit dem Sinn zu beschäftigen! Sinnmacher bietet Inspiration für weitere Selbsterkundung und spannende Berichte aus der aktuellen Forschung.
Wenn du die Erfahrungen der Bedeutsamkeit, Orientierung, Stimmigkeit oder Zugehörigkeit nicht machst, kann das dazu führen, dass du mehr über Sinn nachdenkst. Wer das kennt, weiß, dass solche Sinnfragen anstrengend sein können. Wir können sogar regelrecht darunter leiden, wenn wir keinen Sinn sehen - oder ihn verloren haben. Dann sprechen wir von einer Sinnkrise.
In einer Sinnkrise haben wir das Gefühl, keinen Boden unter den Füßen zu haben. Das macht Angst. Aber tatsächlich ist es eine hilfreiche und wichtige Angst, die uns viel über uns selbst und die Welt lehren kann. Wenn wir beginnen, mit Illusionen aufzuräumen und die Welt realistisch sehen, sind Gefühle der Wut, Trauer oder Angst normal. Allerdings sprechen die wenigsten darüber. Wenn wir uns darauf einlassen, dann geschieht Veränderung. Wir leben nicht mehr, wie „man“ lebt – wir entdecken, was für uns persönlich wichtig und richtig ist.
Sinnmacher kann dich auf diesem Weg begleiten
Sinnfragen interessieren nicht alle. Manche sagen: Ich leb’ halt einfach. Ich sehe keinen Sinn in meinem Leben, aber ich vermisse ihn auch nicht. Mit einer solchen Indifferenz lebt man nicht schlecht, wie unsere Studien zeigen. Aber anscheinend auch nicht richtig gut. Nach Auskunft von vielen tausenden Personen scheint es so zu sein, dass Menschen dann indifferent sind, wenn sie kein Interesse daran haben, sich selbst kennenzulernen. Wenn sie glauben, dass sie keinen Einfluss auf den Verlauf ihres Lebens haben. Dass ihr Handeln nichts bewirken kann. Und dass es auch nicht in ihrer Verantwortung liegt, irgendetwas zu verändern.
Wenn es dir ähnlich geht: schön, dass du trotzdem hier bist! Schau dich doch mal um. Vielleicht machst du mit unseren Impulsen ein paar andere Erfahrungen.
Sinnfragen
Sinn entsteht dort, wo wir das Gefühl haben: Das ist richtig, das zählt für mich. Es geht nicht nur ums Wohlfühlen, sondern um Orientierung und Bedeutsamkeit. Sinn liegt nicht in den Dingen selbst, sondern in der Beziehung, die wir zu ihnen aufbauen – durch unser Denken, Handeln und Erleben.
Der „Sinn des Lebens“ meint eine allgemeingültige Antwort – etwas Übergeordnetes, das für alle gelten soll. Der „Sinn im Leben“ dagegen ist individuell. Er ergibt sich aus unseren Erfahrungen, Werten und Beziehungen. Die Forschung zeigt: Auch ohne universellen Sinn können Menschen ihr Leben als tief sinnvoll erleben.
Beides. Sinn ergibt sich nicht allein durch Nachdenken, sondern im aktiven Leben. Wenn wir merken, was uns wirklich wichtig ist – und beginnen, danach zu handeln –, erleben wir unser Leben als sinnvoll. Dabei geht es nicht um große Antworten, sondern um kleine, stimmige Entscheidungen im Alltag.
Zunächst: Es ist menschlich, Sinnphasen und Sinnkrisen zu erleben. Oft hilft es, innezuhalten und zu fragen: Was tut mir gut? Was fehlt mir? Gespräche, Natur, kreative Tätigkeiten oder Engagement für andere können neue Perspektiven eröffnen. Sinn lässt sich nicht erzwingen – aber er kann (wieder) wachsen.
:focal())